Das Hochbeet kommt als Alternative zum Flachbeet überall dort zum Einsatz, wo für ein normales Beet entweder kein Platz besteht oder wo die Anlage eines Flachbeetes sich aus praktischen Gründen nicht anbietet. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn das für ein Beet vorgesehene Gartenstück so niedrig liegt, dass es von der Terrasse oder einem anderen Sitzplatz aus nicht eingesehen werden kann. Hochbeete werden aber oft auch als Gestaltungselemente eingesetzt, ohne dass es dafür eine praktische Notwendigkeit gäbe.
Hochbeet bauen einfach gemacht – mit Paletten!
Die Anlage eines Hochbetts muss nicht teuer sein, denn sie kann auch von wenig geübten Hobbygärtnern mit wenigen Griffen selbst vorgenommen werden. Als Baustoffe kommen Holz und Steine in Frage, wobei sich Holz besonders großer Beliebtheit erfreut. Noch einfacher wird das Ganze, wenn Sie sich bereits vorgefertigter Holzelemente bedienen, und zwar in Form von Paletten bzw. Europaletten. Aus ihnen kann auch ein unterfahrbares Hochbeet errichtet werden, das noch einfacher und bequemer bepflanzt werden kann.
Standort und Größe des Hochbeets
Zunächst muss festgelegt werden, wo sich das Hochbeet später einmal befinden und wie groß es werden soll. Dabei sind folgende Gesichtspunkte zu berücksichtigen: Zum einen sollte das Beet nach Möglichkeit Nord-Süd-Ausrichtung angelegt werden, da das Sonnenlicht optimal ausgenutzt werden kann. Zum anderen sollte bei der Größe berücksichtigt werden, dass das Beet von allen Seiten aus erreichbar sein muss, damit es später einfach bearbeitet werden kann. Die Breite des Hochbeets sollte daher nicht mehr als maximal zwei Armlängen betragen.
Kein Garten? Kein Problem!
Die räumliche Flexibilität ist eindeutig von Vorteil – man muss sich über Mutter Natur und das Vorhandensein von Erde keine Gedanken machen. Als Nicht-Gartenbesitzer sollte man sich allerdings vor Baubeginn über die Tragkraft von Terrasse oder Balkon informieren, denn besonders nach dem Gießen kann das Hochbeet sehr schwer werden. Auf nicht erdigem Untergrund benötigen Sie für das Hochbeet darüber hinaus Drainagelöcher, damit das Wasser leichter abfließen kann.
Hochbeet bepflanzen: Diese Pflanzen passen am besten
Im Grunde gilt es bei der Bepflanzung drei Faktoren zu beachten. Zum ersten ist das Alter des Hochbeets wesentlich. Im ersten Jahr ist der Nährstoffgehalt am größten. Pflanzen haben einen unterschiedlichen Nährstoffbedarf, auf ihn muss als zweiten Punkt ebenfalls Rücksicht genommen werden. Und der dritte Punkt liegt in der Wahl der Pflanzengemeinschaften. Pflanzen sollten einander ergänzen, sowohl oberhalb als auch unterhalb der Erde.
Bepflanzung im ersten Jahr
Starkzehrer entnehmen dem Boden sehr viel Stickstoff, aber auch andere Nährstoffe. Im ersten Jahr ist das Nährstoffangebot im Hochbeet am größten, deshalb fühlen sich starkzehrende Pflanzen wohl und gedeihen hervorragend. Tomaten und Karotten gehören dazu, aber auch Erdbeeren, Kohl, Broccoli, Zucchini, Wirsing, Gurken und Kohlrabi. Gurken und Tomaten harmonieren schlecht und sollten deshalb nicht nebeneinander gepflanzt werden. Sellerie und Tomate oder Gurke und Kohl eignen sich hingegen als Nachbarn in optimaler Weise. Zucchini und Karotten vertragen sich mit beinahe alle Pflanzen. Sie bieten sich deshalb als Abgrenzung zwischen unverträglichen Pflanzen an. Da Zucchini jedoch mehr Platz benötigt, sind Karotten zu bevorzugen. Auch verschiedene Kräuter können als Zwischenpflanzen gesetzt werden. Um das Beet vor zu großem Austrocknen zu schützen, eignet sich Kapuzinerkresse als Randbepflanzung.
Hochbeet in den Folgejahren bepflanzen
Bohnen leben mit Knöllchenbakterien in Symbiose, durch die sie die Fähigkeit erhalten, Stickstoff zu bilden. Aus diesem Grund sind Bohnen in einem Hochbeet in jedem Jahr beinahe ein Muss. Je älter das Hochbeet wird, desto weniger Starkzehrer sollten angebaut werden. Zwiebel, Knoblauch sowie Kopf- und Endiviensalat sind Mittelzehrer. Alle Küchenkräuter zehren nur schwach, ebenso Erbsen. Im Gegensatz zum Kopfsalat liebt Endiviensalat die Nachbarschaft von Tomaten, Knoblauch und Bohnen nicht. Knoblauch selbst gedeiht nicht so prächtig, wenn er neben Bohnen steht, er bevorzugt Gurken oder Tomaten als Nachbarn. Die Verträglichkeit von Pflanzen zu beachten, lohnt sich also besonders im Hochbeet, das nur eine begrenzte Anbaufläche aufweist.