Lärm ist ein oft unterschätzter Faktor, der die Gesundheit des Menschen angreift – physisch wie psychisch. Daher ist es so wichtig, dass insbesondere Menschen, die beispielsweise an Flughäfen oder an viel befahrenen Schnellstraßen leben, vor der ständigen Lärmkulisse geschützt werden. Lärmschutzwände sind hierfür ein probates Mittel – jedoch nicht das einzige.
Lärmschutzmaßnahmen in der Übersicht
Eine Lärmschutzwand allein kann schon viel bewirken. In der Kombination mit anderen Lärmschutzmaßnahmen lässt sich jedoch der maximale Effekt erzielen. Speziell die Verbindung der Lärmschutzwand mit sogenanntem „Flüsterasphalt“ erzielt hier eine hervorragende Wirkung. Grund genug, uns einmal etwas genauer damit zu beschäftigen, bevor wir auf die Weiterentwicklung von Lärmschutzwandsystemen eingehen.
Was ist Flüsterasphalt?
Der Einbau eines besonders lärmarmen Asphalttyps wird in den letzten Jahren immer populärer und ergänzt oft weitere Maßnahmen, wie etwa den Bau von Lärmschutzwänden. Größter Vorteil: Durch den Einbau eines solchen lärmarmen Asphalts – auch Flüsterasphalt genannt – kann der Lärm des Autobahnverkehrs dort verringert werden, wo er entsteht: direkt am fahrenden Auto. Schließlich sind die Rollgeräusche fahrender Autos die Hauptlärmquelle des Straßenverkehrs.
Der sogenannte lärmarme Asphalt ist ein offenporiger Asphalt (OPA), der eine dauerhafte Lärmminderung von mindestens 5 dB(A) ermöglicht. Ein Nachteil besteht allerdings darin, dass dieser Asphalt teurer und schwerer zu verarbeiten ist als herkömmlicher Asphalt, wie wir ihn seit Jahrzehnten von unseren Autobahnen kennen.
Lärmschutzwände
Die Lärmschutzwand ist eine Barriere zwischen der Straße und den dahinter liegenden Objekten. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, den Lärm mittels einer Schutzwand zu verringern:
- Die schallschluckende Lärmschutzwand
- Die schallabsorbierende Lärmschutzwand
Für Lärmschutzwände können verschiedene Materialien verwendet werden, z. B. Mauerwerk, Erdarbeiten, Stahl, Beton, Holz, Pflanzen bzw. Hecken, Kunststoffe, Dämmwolle oder Verbundstoffe. Wände aus absorbierendem Material dämpfen den Schall anders als harte Oberflächen. Es ist zudem möglich, Lärmschutzwände mit aktiven Materialien herzustellen, z. B. mit photovoltaischen Solarzellen, die Strom erzeugen und gleichzeitig den Verkehrslärm reduzieren.
Der Unterschied zwischen schallschluckenden und schallabsorbierenden Varianten besteht vorwiegend darin, dass eine Wand mit porösem Oberflächenmaterial und schalldämpfendem Inhalt dafür konzipiert ist, wenig oder gar keinen Lärm in Richtung der Lärmquelle zurückzuwerfen. Sie „schluckt“ also den Schall. Harte Oberflächen wie Mauerwerk oder Beton gelten dagegen als reflektierend, da der größte Teil des Lärms in Richtung der Lärmquelle und ggf. darüber hinaus zurückgeworfen wird.
Trapezblech als Material für Lärmschutzwände
Neben natürlichen Materialien wie Hecken oder Bäume sowie den bekannten Lärmschutzwänden aus Beton kommen immer öfter sogenannte Trapezbleche als Lösung für den Bau solcher Wände zum Einsatz. Diese Wände nutzen die Form und die Eigenschaften von Trapezblechen, oft mit zusätzlichen schallabsorbierenden Materialien, um die Lärmbelästigung in der Umgebung zu verringern.
Wie Trapezbleche in Lärmschutzwänden funktionieren
Trapezbleche bieten mit ihren abgewinkelten Profilen grundsätzlich eine robuste und steife Struktur für Lärmschutzwände. Um die Lärmreduzierung zu verbessern, enthalten die Barrieren oft schallabsorbierende Materialien wie Anti-Drohnen-Membranen oder andere schalldämpfende Schichten, die auf die Trapezbleche laminiert werden. So wird die schallabsorbierende Eigenschaft, welche Trapezbleche von Natur aus besitzen, noch verbessert,
Auch die Verarbeitungs- und Anpassungsmöglichkeiten sind vielfältig: Trapezblech-Lärmschutzwände können mit verschiedenen Oberflächen, Beschichtungen und Perforationsmustern versehen werden, um sowohl ästhetische als auch leistungsbezogene Anforderungen zu erfüllen. Sie lassen sich somit optimal an die Umgebung anpassen.
Thema Langlebigkeit: Trapezbleche werden heute aus Materialien wie Stahl oder Aluminium hergestellt und anschließend verzinkt oder beschichtet, so dass sie extrem witterungs- und umweltbeständig sind. Die Langlebigkeit steht anderen Materialien wie Beton somit kaum noch nach.
Und schließlich: Im Vergleich zu anderen Lärmschutzsystemen fallen Lärmschutzwände aus Trapezblechen besonders kostengünstig aus, insbesondere wenn man Faktoren wie Materialkosten und Installationszeit berücksichtigt. Für viele Kommunen ist dies das ausschlaggebende Argument, welches darüber entscheidet, ob ein solches Projekt überhaupt realisiert werden kann.
Fazit
Lärmschutz wird angesichts immer mehr zugelassener Fahrzeuge und somit immer vollerer Straßen zu einem wichtigen Thema. Mit innovativen Materialien und Kombinationen verschiedener Maßnahmen lässt sich das Problem gut in den Griff bekommen.