Kann es eine allgemeine Anleitung zur Hochzeitsplanung geben? Natürlich nicht! Zu verschieden sind die Voraussetzungen und Wünsche der einzelnen Hochzeitspaare. Es gibt jedoch einige allgemeingültige Tipps, die jeder bzgl. seiner Hochzeitsplanung beherzigen sollte. Wir stellen sie vor.
Grundsätzliche Vorbereitungen
In aller Regel wird im familiären Kreis zunächst der Hochzeitstermin festgelegt. Berücksichtigen Sie hierbei auch die allgemeinen Feiertage, die Urlaubszeit und (falls Sie an einem Samstag heiraten möchten) die Öffnungszeiten Ihres Standesamtes.
Für die Finanzplanung entscheidend ist die Größe der Hochzeitsgesellschaft. Da aus Kostengründen nicht jeder eingeladen werden kann (und manchmal auch soll), stellen Sie am besten zuerst eine großzügige Gästeliste auf und streichen anschließend im Negativverfahren Personen weg, bis Sie auf die gewünschte Gästezahl stoßen. Die anderen werden als Entschädigung zum Sektempfang bzw. Polterabend eingeladen. Und allgemein gilt: Laden Sie keine Gäste ein, die Sie nicht leiden können!
Trauzeugen & Blumenkinder
Nun werden die Trauzeugen und Blumenkinder bestimmt. Seit einigen Jahren sind Trauzeugen kein Muss mehr – auch wenn fast alle Brautpaare weiterhin auf sie setzen. Als Trauzeugen, die volljährig und geschäftsfähig sein müssen, wählt man natürlich Personen aus, die einem besonders nahestehen – z. B. Geschwister oder besonders gute Freunde. Sollten diese der deutschen Sprache nicht mächtig sein, muss ein Dolmetscher zu Hilfe gezogen werden.
Die Blumenkinder sollten nicht älter als zehn Jahre sein. Deren Aufgabe ist nicht nur das Streuen von Blumen (das man vorher unbedingt mit ihnen üben sollte!), sondern ggf. auch das Tragen des Schleiers.
Die Location
Der unterhaltsamste Teil einer Hochzeit ist das gemütliche Beisammensein – die Hochzeitsfeier. Dabei stellt sich naturgemäß die Frage nach den passenden Räumlichkeiten. Orientieren Sie sich hier ganz allgemein an der Anzahl der Personen und bedenken Sie auch, dass die Gäste nicht permanent auf ihren Stühlen sitzen bleiben. Es wird getanzt, und in den Pausen können Spiele und Sketche vorgeführt werden. Auch die Bedienungen und die Musiker brauchen ausreichend Bewegungsfreiheit, die in den eigenen vier Wänden nur selten gegeben ist. Tipp: Praktische Stapelstühle können dafür sorgen, dass für die Musiker und evtl. ungeplant erscheinende Gäste schnell weitere Sitzmöglichkeiten geschaffen werden.
Von der Auswahl der Räumlichkeiten hängt es ab, ob sich die Hochzeitsgesellschaft langweilt oder gut unterhalten fühlt. Schöne Spazierwege in die nähere Umgebung, ein reibungsloser Ablauf und ein gutes Essen sind nur einige Punkte, auf die es ankommt. Auch wenn die Hotels und Restaurants (vor allem im Sommer) frühzeitig ausgebucht sind, sollten Sie sich trotzdem die Zeit nehmen, mehrere Räumlichkeiten unter die Lupe zu nehmen, damit Ihr ganz persönlicher Geschmack getroffen wird. Gehen Sie ruhig auch einmal zum Probeessen und lassen Sie sich ein Menü zusammenstellen. Bei Ihrer Entscheidung sollten Sie das Wünschenswerte mit dem Machbaren verbinden.
Um keine finanziellen Überraschungen zu erleben, bitten Sie unbedingt um einen Kostenvoranschlag. Die Getränkerechnung lässt sich dabei nur vage kalkulieren und fällt deshalb oft höher aus als geplant. Auch das sollte berücksichtigt werden.
Unterhaltung
Eine bzw. mehrere Showeinlagen sind in der Regel das besondere Highlight jeder Hochzeitsfeier. Hierbei gibt es vielfältige Möglichkeiten: Ein Zauberer, der sowohl die kleinen als auch die großen Gäste unterhält, Gospelmusiker, die mit einem Medley bekannter Songs die Stimmung heben oder ein Schornsteinfeger, der dem Brautpaar beim Start ins Eheleben Glück bringen soll.
In den meisten Fällen tragen auch die Gäste durch Vorträge, Gedichte, Spiele etc. zum Gelingen des Abends bei. Wenn Sie das Gefühl haben, dass von Ihren Gästen wenige Einlagen kommen werden, engagieren Sie einen Künstler, dessen Auftritt sicher für alle unvergesslich bleibt.
Unterstützung & Infos
Unterstützung bei Ihrer Planung und Vorgehensweise erhalten Sie auch über Firmen, die professionelle Feste organisieren und durch entsprechende Erfahrung helfen, teure Fehler und Enttäuschungen zu vermeiden. Zudem sind Hochzeitsmessen beliebte Informationsquellen. Doch Vorsicht: Immer mehr Messen haben nur ein Ziel – dem Veranstalter ordentliches Geld in die Kasse zu spielen. Prüfen Sie deshalb vorher das jeweilige Messeangebot und vergleichen Sie es mit anderen Messen aus der Region.