Ob aus finanziellen Gründen, wegen Auswanderung oder weil ein neues Eigenheim angeschafft werden soll – ein Hausverkauf bringt immer viel Aufwand mit sich. Und nur wer es richtig macht, darf sich über den besten Preis für sein altes Objekt freuen. Unsere Tipps sorgen dafür, dass genau das erreicht wird.
Wann verkaufen?
Zunächst stellt sich die Frage, wann man das Objekt am besten zum Verkauf anbieten sollte. Hier gilt: Im Frühjahr und den Herbstmonaten ist die Kaufbereitschaft am höchsten. Jedoch sollte man beim Hausverkauf nicht zu sehr auf die Jahreszeit achten, sondern eher auf eine frühzeitige und möglichst umfassende Planung.
Gründe für den Hausverkauf
Wer ein Haus erbt, das er nicht behalten möchte, kann das Haus verkaufen. Beim Hausverkauf wird im Gegensatz zum Vermieten eine erhebliche Summe für anderweitige Investitionen auf einmal frei. Wer sich verkleinern will, kann sein Haus ebenfalls verkaufen und sich vom Erlös des Hausverkaufs eine geeignetere Immobilie kaufen oder den Betrag für monatliche Mietzahlungen verwenden.
Möchte man kein Verwaltungsbüro beauftragen, ist – vor allem bei größerer Entfernung – ein Hausverkauf oft die einfachste Lösung. Dadurch erspart man sich Zeit und Fahrtkosten. Die große Entfernung spricht zudem dafür, beim Hausverkauf einen Makler zu beauftragen, der neben allen anderen Verwaltungsaufgaben auch die Besichtigungstermine mit potenziellen Interessenten übernimmt.
Wertbeeinflussende Faktoren
Beim Hausverkauf spielen zahlreiche wertbeeinflussende Faktoren eine Rolle. Zu den wichtigsten zählen die Lage, der Zustand und die Ausstattung der Immobilie. Hinsichtlich der Ausstattung können auch kleinere Dinge wie etwa eine Terrassenüberdachung den Preis messbar beeinflussen.
Eine attraktive Lage mit guter Infrastruktur, Nähe zu Schulen, Einkaufsmöglichkeiten oder öffentlichen Verkehrsmitteln steigert den Verkaufswert erheblich. Ebenso beeinflussen der Renovierungsstand, die Energieeffizienz und eine moderne Ausstattung den Preis positiv. Und auch äußere Einflüsse wie etwa die aktuelle Marktlage, das Zinsniveau und das Angebot-Nachfrage-Verhältnis wirken sich auf den erzielbaren Verkaufspreis aus.
Das sollte man über die Steuern beim Hausverkauf wissen
Es ist unbedingt anzuraten, sich vorab über die steuerlichen Konsequenzen des Hausverkaufs zu informieren, ggf. bei einem Steuerberater. Ein paar Grundlagen möchten wir aber auch hier ansprechen.
Thema Grunderwerbsteuer: Diese beträgt in Deutschland zwischen 3,5 und 6,5 %. Sollte der Käufer diese nicht beim Finanzamt entrichten, kann sich dieses zur Begleichung der Schuld an den Verkäufer wenden. Wer die zwei vorangegangenen Jahre selbst in dem zu verkaufenden Objekt gewohnt hat, zahlt keine weiteren steuerlichen Abgaben. Wurde die Immobilie vorher vermietet, sind – sofern zwischen Kauf und Verkauf weniger als zehn Jahre liegen – die vorgenommenen Abschreibungen zu versteuern, da diese dem Gewinn zugerechnet werden. Hierbei handelt es sich um die sogenannte Spekulationssteuer.
Zu beachten ist außerdem: Um das Haus verkaufen zu können, sollte es schuldenfrei sein. Zu klären sind hierfür mit der Bank die Konditionen, zum Beispiel eine Vorfälligkeitsentschädigung zur frühzeitigen Rückzahlung des aufgenommenen Kredites.
Haus verkaufen, aber noch vermietet?
Wohnen noch Mieter im Haus, behält deren Mietvertrag weiterhin Gültigkeit – der Haus- oder Wohnungsverkauf ist kein Kündigungsgrund. Achtung: Wird eine Mietwohnung in eine Eigentumswohnung umgewandelt, beträgt die Kündigungsfrist für den neuen Eigentümer nach geltendem Recht satte drei Jahre! Erst danach greift wieder die übliche gesetzliche Kündigungsfrist von drei bis neun Monaten.