Wer heute noch glaubt, sich auf seinen beruflichen „Lorbeeren“ ausruhen zu können, gerät schnell ins Hintertreffen. Schließlich heißt Leben beständiges Lernen! Und auch andere Zahlen machen den akuten Handlungsbedarf im Bereich der Bildung deutlich: Die Zahl der Ungelernten zwischen 20 und 30 Jahren hat drastisch zugenommen und liegt aktuell auf einem absoluten Höchststand. Auch die Anzahl der Schulabgänger ohne Abschluss befindet sich auf einem hohen Niveau. Hinzu kommt eine nicht unerhebliche Zahl von Menschen, die zwar ehemals ausgebildet wurden, durch den technologischen Wandel aber später auf der Strecke bleiben.
Heutzutage sind Aus- und Weiterbildungen daher fast ein Muss und werden immer häufiger vorausgesetzt. Der technische Fortschritt, die Schulung von Soft Skills und die Erweiterung der persönlichen Qualifikation sind nur einige Gründe für eine Weiterbildung. Es muss also nicht immer um den Aufstieg auf der Karriereleiter gehen – Weiterbildungen dienen auch dazu, den wachsenden Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden. Was in diesem Zuge beachtet werden sollte, erklären wie hier.
Die eigene Position im Unternehmen stärken
Personaler wissen bei ihren Mitarbeitern und auch bei Bewerbern praxisnahe Fortbildungen sehr zu schätzen. So kann etwa ein berufsbegleitendes Studium von der Zielstrebigkeit und dem Durchhaltevermögen zeugen und die Chancen auf einen Aufstieg auf der Karriereleiter deutlich erhöhen. Man kann sich also im Laufe seines Lebens umorientieren und so die Weichen für eine berufliche Veränderung stellen. Besonders positiv werden diesbezüglich praxisnahe Fortbildungen bewertet. Eine Weiterbildung neben dem Beruf erscheint somit als optimale Lösung, denn auf diese Art und Weise erwirbt man fundierte theoretische Kenntnisse und sammelt zugleich weiterhin praktische Erfahrungen.
Welche Möglichkeiten zur Weiterbildung gibt es?
Die Möglichkeiten für eine Weiterbildung sind enorm vielfältig, daher stellen wir nachfolgend nur eine kleine Auswahl exemplarisch vor:
Bildungsurlaub
Der Begriff „Bildungsurlaub“ bezeichnet einen gesetzlich verankerten Anspruch von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in vielen deutschen Bundesländern, der es ihnen ermöglicht, sich während der Arbeitszeit für eine bestimmte Anzahl von Tagen im Jahr weiterzubilden, ohne dabei auf ihr Gehalt verzichten zu müssen. Ziel dieses sogenannten Sonderurlaubs ist es, die berufliche oder allgemeine Weiterbildung zu fördern.
Die Bandbreite der Angebote im Bereich Bildungsurlaub ist enorm vielfältig. Sprachkurse, Kommunikationstrainings, EDV-Schulungen oder auch Seminare zu politischen, sozialen und wirtschaftlichen Fragestellungen sind nur einige Beispiele. Voraussetzung ist in der Regel, dass die jeweilige Bildungsveranstaltung von einer anerkannten Einrichtung durchgeführt wird und den gesetzlichen Vorgaben des jeweiligen Bundeslandes entspricht, da die Regelungen zum Bildungsurlaub nicht bundesweit einheitlich, sondern länderspezifisch geregelt sind.
Fernstudium / Fernkurs
Fernstudiengänge und Fernkurse erfreuen sich mittlerweile enormer Popularität, schließlich besteht hierbei keine Anwesenheitspflicht, sodass sich eine solche Weiterbildung hervorragend mit dem beruflichen Alltag vereinbaren lässt.
Viele Menschen halten die Begriffe Fernstudium und Fernkurs jedoch für Synonyme und glauben somit, dass diese gleichbedeutend sind. Dem ist jedoch nicht so, denn zwischen einem Fernkurs und einem Fernstudium bestehen gravierende Unterschiede. So erwirbt man im Rahmen eines Fernstudiums einen akademischen Abschluss. Im Gegensatz dazu erhalten Absolventen eines Fernkurses in der Regel lediglich ein entsprechendes Zertifikat. Aus diesem Grund sollte man im Vorfeld genauestens überlegen, welche Qualifikation man mithilfe der Weiterbildung erreichen möchte.
Abendstudium
Viele Menschen möchten sich neben dem Beruf weiterbilden und vielleicht sogar berufsbegleitend studieren, setzen dieses Vorhaben aber dann doch nicht in die Tat um, weil sie sich mit einem Fernstudium nicht anfreunden können. Vollkommen auf sich allein gestellt zu sein und ausschließlich bei den seltenen Präsenzveranstaltungen direkten Kontakt mit den Dozenten und Kommilitonen zu haben, ist für viele Weiterbildungs-Interessierte einfach unvorstellbar.
Ein Abendstudium erweist sich hier oft als ideale Lösung, denn die Tatsache, dass alle Veranstaltungen am Abend stattfinden und eventuell auch einmal am Wochenende Vorlesungen abgehalten werden, sorgt dafür, dass sich ein solches berufsbegleitendes Studium problemlos mit dem Beruf vereinbaren lässt. Weiterhin hat man stets direkten Kontakt zu den Lehrenden, sowie anderen Studierenden und ist somit im Rahmen eines Abendstudiums keineswegs auf sich allein gestellt.











